Kulturelle Beziehungen
"Integriertes Ganzes, Experimentieren und Identität"
Das Programm "GESTALT" wurde speziell für eine pakistanische Zuhörerschaft entwickelt. Es ist eine Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen und die Beziehung zwischen Tradition und Moderne neu zu überdenken. Dabei wird der Beitrag der Kunst aus der Schweiz auf dem Gebiet der Theorie und der Gestaltung einbezogen.
Mehr als 2500 Schüler und Studenten sind eingeladen, beim Programm "GESTALT" mitzuwirken.
Die Theorie der Gestaltung und das Bauhaus-Design sind zwei wichtige Aspekte, die in dieser Serie von fünfzehn Vorlesungen und Workshops erforscht werden sollen. Figur und Hintergrund, Zufall und Absicht, Form und Funktion, das Rationale und das Irrationale, Verdrängung und Ausdruck sind einige der zahlreichen Themen, die das Programm "GESTALT" erörtert. Dabei wird die moderne Idee von Form und Funktion untersucht, die in einer einzigen Gestaltung wirkungsvoll integriert ist.
Dies betrifft Wissenszweige wie die Kunst und die visuelle Kommunikation, aber auch verschiedene Arten anderer "Sprachen". Doch beim genauen Hinsehen wird man entdecken, dass die Modernität nicht nur auf Funktionalität und gesunden Menschenverstand beruht. Es kann auch unerwartete Eigenschaften einschließen. Ist Zierde ein Verbrechen ? Traditon wird gewöhnlich mit Identität assoziiert. Aber können Abstraktion und Massenproduktion sie bieten ? Und was ist der gemeinsame, ultimative Daseinszweck hinter den Werken von deutschen und schweizerischen Schöpfern so verschiedenartig wie Gropius, Alberto Giacometti, Arp, Le Corbusier, Meret Oppenheim, Johannes Itten, Mies van der Rohe, Paul Klee und Max Ernst ?
Eine mögliche Antwort liegt genau in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunders, als solche erfinderischen Künstler uns das Beste moderner Kunst bescherten. Das Programm "GESTALT" folgt mit seinem wahrhaft experimentellen Charakter ihrem Beispiel, in dessen Rahmen ein Collagen-Wettbewerb mit vielen attraktiven Preisen stattfindet. Dieses Programm möchte Sichtweisen eröffnen, wie sie in den Errungenschaften von Kulturen sichtbar sind, die geographisch und historisch weit von Pakistan entfernt sind. Damit soll die Leistungsgfähigkeit und der Erfindergeist vor Ort angeregt werden, ohne die Individualität althergebrachter Traditionen abzuweisen.
Mariano Akerman - Maler und Kunsthistoriker
In Buenos Aires 1963 geboren, studierte Mariano Akerman an der "School of Architecture of Universidad de Belgrano" (Argentinien). Für seine Abschlussarbeit zum Thema "Limits and Space in Modern Architecture" (1987) wurde Akerman ausgezeichnet. Seit 1991 lebt er im Ausland und erforschte die Gemälde von Francis Bacon und die Architekturprojekte von Louis Kahn.
Bei seinen Aufenthalten in Asien entwickelte Akerman die Konferenzreihen "In the Spirit of Linnaeus" (2007), "Discovering Belgian Art and Raisons d’être: Art, Freedom and Modernity" (2008-10) und "German Art" (2010).
Akerman hat sich auf visuelle Kommunikation spezialisiert und ist ein erfahrener Pädagoge. Er hielt Vorlesungen über moderne Kunst bei renommierten Institutionen wie dem "Museo Nacional de Bellas Artes" in Buenos Aires, dem "National Museum of the Philippines" in Manila, der "University of Modern Languages" in Islamabad und dem "National College of Arts" und "Beaconhouse University" in Lahore.
Mariano Akerman ist selbst praktizierender Maler und stellt seine Bilder, Zeichnungen und Kollagen seit 1979 aus. Er wurde mit mindestens 12 internationalen Kunstpreisen ausgezeichnet und seine Werke sind u.a. im "Musée National d’Art Moderne", "Centre Georges Pompidou", in Paris, und beim "Statenkonstråd" (National Public Art Council of Sweden) in Stockholm ausgestellt.
Andreas Dauth, Programm Gestalt, Deutsche Auslands- vertretungen in Pakistan, 2011
http://www.pakistan.diplo.de/Vertretung/pakistan/de/01a__Bilaterale-Beziehungen/KU/Akerman__Kunstvortragsreihe__2011__Seite.html (15.3.2012)
1 comment:
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